Solidarität kennt keine Grenzen

Hoch die internationale Solidarität – Kein Platz für rechte Ideologien!

festival contre le racisme: Das Jahr 2022 hat für uns mit Blick auf die mittlerweile zwei Jahre, in denen wir unter Corona-Bedingungen studiert haben, die Hoffnung geweckt, endlich wieder regelmäßig am Campus die vielen Vorteile von Präsenzlehre und dem direkten Austausch mit den Kommiliton*innen wahrnehmen zu können. Für 2022 haben wir uns als Koordinator*innen des fclr nichts sehnlicher gewünscht, als mit einem ermutigenden Festival den Ballast der vier Corona-Semester abzuschütteln und sich zu befreien.

Trotz der aktuell sehr hohen Inzidenzen hoffen wir, dass die Lokalgruppen diesen Sommer wieder mehr Veranstaltungen in Präsenz durchführen können. Wir freuen uns natürlich auch über alle Events, die digital stattfinden und somit auch von allen besucht werden können, die kein festival contre le racisme vor Ort haben. Online-Formate bleiben fundamental für die Vernetzung mit Hochschulen weltweit, was uns die letzten Jahre sehr gut gelungen ist, und wir hatten die Gelegenheit mit Studierenden weltweit in Austausch zu kommen, und Studierende aus Risikogruppen erreichen. Trotz der großen Hoffnung über die Öffnung der Campus überschatten die Kriegsereignisse in der Ukraine im Moment alles und zeigen uns, wie unwiederbringlich Krieg ein Land, eine Nation, aber auch jede einzelne Person zerstören kann. Diese Ereignisse, die benötigte Unterstützung, zeigen uns, dass unsere Solidarität immer neue Wege finden muss und wir hier vor Ort uns nicht nur auf ukrainische Studierende auf der Flucht, sondern auch auf die vielen internationalen Studierenden in der Ukraine vorbereiten müssen und wollen, um diese bestmöglich unterstützen zu können. Zum Zeitpunkt des Festivals im Sommer hoffen wir, dass viele von ihnen eine Chance zum Weiterstudieren bekommen haben.

Weil Zeiten von Krisen oft Nährboden für Rassismus sind, soll unser Festival eine Plattform bieten, um uns mit den Fragen der Zeit, unseren Zweifeln und Ängsten, unseren Erwartungen und Forderungen zusammen auseinanderzusetzen, denn Marginalisierung und Diskriminierung gilt es zu verhindern!

Das diesjährige Motto wendet sich nicht nur an die Ereignisse in der Ukraine, es fordert auch hier vor Ort die Grenzen, somit den Zugang zur Hochschule, aber auch zur Teilhabe in der Gesellschaft, zu öffnen. Dafür soll über die psychosozialen Aspekte, besonders mit Blick auf die Auswirkungen des pandemiebedingten Lockdowns gesprochen werden, aber auch über die zwischenmenschlichen Grenzen und das sich immer wiederholende Ausgrenzen von BIPoC und anderen Minderheiten auf dem Campus.

Dafür braucht es mehr Schutzräume, Antidiskriminierungsstellen und Fortbildungsangebote. Denn, auch wenn Studierende von Diskriminierungserfahrungen berichten, werden diese oft nicht ernst genommen und bleiben so ohne Konsequenzen. An einigen Hochschulen in Deutschland können Dozierende aktuell lehren, obwohl sie mit rechten und diskriminierenden Aussagen aufgefallen sind. So darf es nicht bleiben! Schweigen und Teil des Problems sein, ist für uns keine Option. Wir müssen die Hochschulen selbst neugestalten und uns aktiv gegen Diskriminierung einsetzen!

Um dieses Festival möglichst divers zu gestalten, brauchen wir deine Unterstützung! Wenn du Lust hast, beim fclr mitzumachen, oder dich das Programm des Festivals an deiner Hochschule interessiert, schau unter: https://www.contre-le-racisme.de/ vorbei. Dort wirst du bald die Programme der einzelnen Hochschulen finden.
Im Zeitraum vom 4.7 – 9.7.22 wird es zudem eine gemeinsame Online-Vortragsreihe vom fclr geben.
Bring dich ein! Vernetze dich mit uns und komm in unsere Austauschgruppe: https://t.me/joinchat/6IlUxdIQfc05NGNi

Kontakt: freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs e.V.)
fclr Koordination:
Bundesverband ausländischer Studierender (BAS e.V.)
Geschäftsstelle: