Pressemitteilung des Bundesverbands ausländischer Studierender (BAS) zur Kampagne „Nicht ohne uns 14%“
Die Geschichte lügt nicht und die Geschichte zeigt uns wie lange Deutschland gebraucht hat um zu erkennen, dass es ein Einwanderungsland ist. Dies begann in der „jungen Bundesrepublik“ bereits mit der Anwerbung von „Gast“arbeiter:innen, die blieben und Teil der Gesellschaft wurden.
Eine geschichtliche Wende zeigte sich im Jahr 2006: Deutschland öffnete sich, Deutschland wurde seither immer bunter. Die Fachkräftemangel und den Wunsch Deutschland als einen “hervorragenden Studienstandort” und somit zu einem Worldplayer im Bereich der Hochschulbildung zu machen, führte dazu, dass viele Kampagne zur Anwerbung ausländischer Studierender starten. Obwohl diese Strategien Vorreiter sind und hervorragend funktionieren, bliebt der gesetzlicher Rahmen in welchem Studierende in Deutschland leben im letzten Jahrhundert stehen.
Heute stehen wir hier und blicken auf eine sehr bunte und heterogene Gesellschaft und ausländische Studierende machen einen Teil dieser Gesellschaft aus und wie andere diskriminierte und benachteiligte Gruppen können sie laut werden, aber ihre Stimme wird in der Politik nicht gehört. Ausländische Studierende gehören zu den 14% der Bevölkerung in Deutschland, welche ihre Stimme für Änderungen in der Politik nicht abgeben dürfen, der Hauptgrund: Fehlende Staatsbürgerschaft.
“Internationale Studierende leben nicht in einer Parallelgesellschaft. Sie gehen arbeiten, sind ehrenamtlich aktiv und sollten, sowie viele andere Menschen die in Deutschland leben, in der Politik gehört werden und diese gestalten können. Sie sollten in demokratische Prozesse eingebunden werden. Ohne Wahlrecht werden wir nur ganz wenig gehört.” sagt BAS-Vorstandsmitglied Malú Ortega Méndez. “Daher unterstützen wir die Kampagne „Nicht ohne uns 14 Prozent: Wahlrecht für alle in Deutschland lebenden Menschen“, so Malú Ortega Méndez weiter
Die Stimmen von sehr vielen Studierenden und viele andere Menschen die von Rassismus und strukturelle Diskriminierung betroffen sind, müssen gehört werden und das sollte auch ohne eine Staatsbürgerschaft möglich sein. Nur so stärken wir die Demokratie in den wir leben.
Menschen, die in Deutschland leben, hier arbeiten und Teil der Gesellschaft sind sollten die auch gestalten können. In einer repräsentativen Demokratie sind Wahlen eines der wichtigsten Elemente der gesellschaftlichen Mitbestimmung.
Der BAS unterstützt die Petition und bitte alle auf, diese zu unterzeichnen. Unterschreiben Sie jetzt die Petition.