»Es ist unwürdig und widerspricht der an den Hochschulen gewollten Internationalisierung, wenn die Bundesregierung faktisch einen Einreisestopp für eine große Zahl ausländischer Studierender verhängt«, so fasst Kumar Ashish, Sprecher des Bundesverbands ausländischer Studierender (BAS), die aktuelle Situation zusammen, vor der unzählige ausländische Studierende stehen. Sie haben eine Zulassung für ein Studium an einer deutschen Hochschule bekommen, jedoch kein Visum zur Einreise nach Deutschland. Geschlossene Auslandsvertretungen, kaum Termine zur Vorsprache und oftmals keine Antworten auf Anfragen desillusionieren die betroffenen Studierenden.
Unter #EducationIsNotTourism posten Betroffene aus aller Welt seit Wochen ihre Lage und schildern die verzweifelte Situation. Der BAS fordert in einem Schreiben an das Auswärtige Amt und das Bundesministerium für Bildung und Forschung, diesen Studierenden die sofortige Einreise nach Deutschland zu ermöglichen, so dass sie spätestens am 02.11. in Deutschland sind und ihr Studium beginnen können.
»Deutschland hat«, so Ashish weiter, »in den letzten Jahren massiv mit einem hohen finanziellen Einsatz Marketing im Ausland für ein Studium in Deutschland betrieben. Die Studierenden erfüllen sich mit einem Studium Wünsche und Träume für ihre eigene Zukunft, wollen Fachkräfte werden, die in Deutschland oder in ihrem Herkunftsland das Wissen anwenden wollen, das sie in Deutschland erlernt haben.« ln jedem Fall sei dies eine »Gewinnsituation« für alle. Deutschland brauche internationale Studierende und deren Ideen, Erfahrungen und Kompetenzen.
Aus Sicht des BAS seien jetzt flexible Lösungen für eine schnelle Visavergabe gefragt, um den Studierenden die Einreise noch vor Vorlesungsbeginn zu ermöglichen, sofern die Vorlesungen nicht bereits begonnen haben.