Der Bundesverband ausländischer Studierender (BAS) wundert sich über die heutige Pressemitteilung Prof. Dr. Bernhard Eitel, der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz und Rektor der Universität Heidelberg, der behauptet, dass die Attraktivität für Studierende im Land ungebrochen sei. „Wir verstehen nicht, auf welcher Grundlage diese Schlussfolgerung getroffen wird“, so Maimouna Ouattara, Sprecherin des BAS. Die aktuellen Zahlen der Neu- und Ersteinschreibungen zum laufenden Semester sowie zur Gesamtentwicklung der Einschreibezahlen der campusmautzahlenden Studierenden liegen dem BAS nicht vor, wie sie auch laut Presseberichten trotz Nachfragen von Parlamentarier*innen dem baden-württembergischen Parlament noch nicht vorgelegt wurden.
„Da das zuständige Ministerium die Universitäten ja aufgefordert hatte, noch keine Vorab-Zahlen zu veröffentlichen, ohne einen detaillierten Bericht vorzulegen, sind wir auf den Bericht der Universität Heidelberg sehr gespannt und hoffen, dass dieser auch zeitnah öffentlich zugänglich gemacht wird“, so Ouattara weiter, damit die Behauptungen des Rektors der Universität Heidelberg zur Unterstützung der Wissenschaftsministerin des Landes aus Heidelberg nachvollziehbar würden. „Wir wissen, dass Rektorate und Präsidien von Hochschulen Gebühren strukturell häufig befürworten, da diese ihre Stellung gegenüber der Landesregierung und auch innerhalb der Hochschulen stärken“, so Ouattara, trotzdem sollten Zahlen zur Attraktivität doch eher einen Vergleich zwischen der Zeit vor und nach den Gebühren ermöglichen und auch die bundesweite Tendenz beachten, von der Baden-Württemberg deutlich abwich. „Diese Zahlen wie auch die sozialen Auswirkungen der Campusmaut zeigen, nicht eine Nachsteuerung, sondern die sofortige Abschaffung der diskriminierenden Gebühren ist das Mittel der Wahl“ appelliert Ouattara an die Landespolitiker*innen.