Der Bundesverband ausländischer Studierender (BAS) begrüßt die Anstrengungen Baden-Württembergs seinen Hochschulen gerade in schwierigen Zeiten Planungssicherheit und Perspektiven zu geben, kritisiert jedoch das starre und überholte Festhalten an den abschreckenden, diskriminierenden Studiengebühren für ausländische Studierende und das Zweitstudium.
Aus Anlass der Unterzeichnung der Hochschulfinanzierungsvereinbarung Baden-Württemberg 2026-2030 (HoFV III) kritisiert der Bundesverband ausländischer Studierender (BAS) die verpasste Gelegenheit, die Hochschulen in Baden Württemberg auch wieder für internationale Studierende attraktiv zu machen und die Studiengebühren für ausländische Studierenden endlich abzuschaffen. Gerade ein solcher Anlass, bei dem den Hochschulen eine Perspektive für die nächsten fünf Jahre gegeben wird, wäre eine gut Gelegenheit gewesen, auch der Internationalisierung der Hochschulen in Bezug auf ausländische Studierende eine neue Richtung zu geben. Im Gegensatz zu allen anderen Bundesländern sank die Zahl ausländischer Studierender in Baden-Württemberg seit Einführung der Studiengebühren.
Diesem Rückgang muss auch durch die Abschaffung der Studiengebühren entgegengewirkt werden. Die zum Wintersemester 2017/18 eingeführten Studiengebühren von 1.500 Euro diskriminieren und schrecken ausländische Studierende ab. Die Situation wird der notwendigen Ausbildung und Gewinnung von Fachkräften gerade in Baden-Württemberg nicht gerecht.
„Die derzeitigen Unsicherheiten und die in den letzten Jahren massiv gestiegenen Preise vor allem auch auf dem Wohnungsmarkt belasten ausländische Studierende nachhaltig und schränken ihre finanziellen Spielräume ein. Da kommt es auch auf 1.500 Euro im Semester an. Die vor allem, wenn sich die wirtschaftliche Situation in den Herkunftsländern verschlechtert.“, so Aiym Jandybayeva, Mitglied im Vorstand des BAS. „Es ist schön zu sehen, das Baden-Württemberg seinen Hochschulen eine finanzielle Perspektive und Sicherheit gibt. Dies sollte auch im Bereich der Internationalisierung und der Entlastung ausländischer Studierender geschehen.“ wünscht sich Jandybayeva weiter.