Studie thematisiert Auswirkungen von Diskriminierungen auf den Bildungserfolg
Zur erschienenen Studie „Diskriminierung im Bildungsbereich und im Arbeitsleben“ der Antidiskriminierungsstelle des Bundes äußert sich Peixin Xian, Sprecherin des Bundesverbands ausländischer Studierender (BAS), erfreut: „Es ist wichtig, dass den Diskriminierungserfahrungen, die ausländische Studierende leider noch täglich machen, nun auch auf höchster Ebene, im Bundestag, etwas entgegengesetzt werden soll. Wir begrüßen den Ansatz, sich den Problemen wissenschaftlich zu nähern und strukturiert zu erfassen, um sie beseitigen zu können.“
“Der Bundesverband ausländischer Studierender unterstützt die Forderung nach umfassenden Antidiskriminierungsstrategien im Hochschulwesen“, so Johannes Glembek, Geschäftsführer des BAS. „Eine gesetzliche Regelung in den Landeshochschulgesetzen ist ebenso wünschenswert und notwendig wie die Einrichtung von leicht zugänglichen Antidiskriminierungsstellen in den Hochschulen, über die auch umfassend informiert wird und für alle Hochschulangehörigen und Studieninteressierten offen ist. Weitere zahnlose Tiger nutzen jedoch nicht: wie die Antidiskriminierungsstelle des Bundes denken wir, dass diese Stelle mit ausreichend Kompetenzen ausgestattet und ein Beschwerdemanagement entwickelt werden muss, das festlegt, wie mit den Beschwerden umgegangen wird und welche Schritte eingeleitet werden müssen.“
Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes weist in der am 13.08. erschienenen Studie auf strukturelle und individuelle Diskriminierungen im Bildungs- und Hochschulbereich hin. Sie plädiert für den Abbau von Diskriminierungen sowie Einführungen von Nachteilsausgleichen und erwähnt viele Maßnahmen, die auch ausländischen Studierenden zugutekämen. Ziel ist es, Diskriminierungserfahrungen im Sinne des Allgemeinen Gleichbehandlunggesetzes (AGG) und andere Diskriminierungen wie aufgrund von „sozialer Herkunft“ zu verhindern. In Bezug auf ausländische Studierende werden so viele Forderungen des Bundesverbands ausländischer Studierender aufgegriffen, wie beispielsweise nach Abbau von Hürden beim Zugang zum Studium oder nach Gleichstellung aller Studierenden bei der Studienfinanzierung und Erwerbstätigkeit. Diskriminierungen sind ein wesentlicher Grund, warum ausländische Studierende im Durchschnitt deutlich häufiger ihr Studium abbrechen als ihre deutschen Mitstudierenden.
Siehe dazu:
Antidiskriminierungsstelle des Bundes (Hg.), Diskriminierung im Bildungsbereich und im Arbeitsleben: Zweiter Gemeinsamer Bericht der Antidiskriminierungsstelle des Bundes und der in ihrem Zuständigkeitsbereich betroffenen Beauftragten der Bundesregierung und des Deutschen Bundestages (Stand: 13.08.2013).