Die gestern veröffentlichten Vorschläge der EU-Kommission, Einreisehürden für ausländische Studierende und Forschende abzubauen, werden vom Bundesverband ausländischer Studierender (BAS) begrüßt. „Gerade bei der Einreise und dem Umgang mit Visa-Anträgen kommt es zu teilweise unerträglichen Prozeduren und Verzögerungen“, so Johannes Glembek, Geschäftsführer des Bundesverbands: „Die EU setzt hier an den richtigen Stellen an.“ Der Bundesverband ausländischer Studierender fordert eine einheitliche und an den Interessen der Hochschulen ausgerichtete Visa-Erteilung. „Es geht nicht, dass ausländische Studierende, die in einem zulassungsbegrenzten Studiengang durch eine wissenschaftliche Auswahlkommission ausgewählt werden, dann nicht kommen können, weil ein fachfremde Person in der deutschen Auslandsvertretung die Eignung zum Studium bezweifelt“, erläutert Pierre Sonkeng, Vorstand des BAS.
„Der Vorstoß der EU-Kommission sollte genutzt werden, um endlich die Rechtsstellung der ausländischen Studierenden systematisch zu verbessern und eine Angleichung aller Rechtsbereiche vorzunehmen, statt immer Stückwerk und Änderungen auf Zuruf zu betreiben“ ergänzt Glembek: „Die weitgehendste Angleichung an die rechtliche Stellung der deutschen Studierenden muss hier Maßstab sein, bei den Arbeitsbedingungen wie auch in Fragen der Krankenversicherung.“
Verzögerungen bei der Visa-Erteilung verhindern häufig den Studienbeginn, da ausländische Studierende dann nicht mehr rechtzeitig einreisen können und gleich ein ganzes Semester verlieren. Im Bachelor-Master-Modell droht dabei ein ganzes Studienjahr verloren zu gehen, da Veranstaltungen verstärkt aufeinander aufbauen. Ausländische Studierende wählen beim Auftreten solcher Probleme dann oft einen anderen Studienort.