Nur gegen Eintritt ins #TheLänd und „Bestes Studium. Bestes Leben. Beste Jobs“

Neue Fachkräfte-Kampagne von #TheLänd Baden-Württemberg will vor allem MINT-Studierende nach Baden-Württemberg locken in „THE NERD LÄND“. „Bestes Studium. Bestes Leben. Beste Jobs“ werden hier versprochen. Die Wissenschaftsministerin hat vergessen zu sagen: „Für ausländische Studierende nur gegen Bezahlung.“ Der Bundesverband ausländischer Studierender (BAS) fordert die sofortige Abschaffung der Studiengebühren gegen ausländische Studierende.

Offenbar richtet sich die neue Kampagne des Wissenschaftsministeriums Baden-Württemberg, die heute vorgestellt wurde, nur an deutsche Studierende, denn noch immer scheint Baden-Württemberg an internationalen klugen Köpfen nicht interessiert zu sein. Noch immer werden diese durch Studiengebühren abgeschreckt. Im Gegensatz zu allen anderen Bundesländern sinkt die Zahl der ausländischen Studierenden in Baden-Württemberg. Während in allen anderen Bundesländer die Zahlen ausländischer Studierender (bis zu 178%) steigt, geht diese in Baden-Württemberg um 9% zurück.

So attraktiv scheinen Studium, Leben und Job in Baden-Württemberg also nicht zu sein. Die so an „jungen Menschen mit Begeisterung für Naturwissenschaften und Technik“ interessierte Grüne Wissenschaftsministerin Petra Olschowski kümmert sich nicht um die Probleme ausländischer Studierender, die sich Studiengebühren nicht leisten können, mit den Füßen abstimmen und in andere Bundesländer gehen.

„Bereits die 21 Millionen Euro, die für die #TheLänd-Kampagne aufgebracht worden sind, wären die Hälfte der Summe an Studiengebühren. Also kein Geld unsinnig ausgeben und auf Studiengebühren zu verzichten, würde Fachkräfte ins #TheLänd locken“ so führt Sergej Haar vom Vorstand des Bundesverbands ausländischer Studierender (BAS) aus.

Statt teurer Anwerbekampagnen fordert der BAS die sofortige Abschaffung der Studiengebühren gegen ausländische Studierende und entsprechende Kompensationszahlungen an die Hochschulen. „Dies“, so Aiym Jandybayeva vom BAS „würde tatsächlich viele Fachkräfte und kluge Köpfe aus aller Welt ins #TheLänd locken. Vor allem Integrations- und Betreuungsangebote an den Hochschulen sind wichtig. Hier müssen Übergänge in den Arbeitsmarkt gestaltet werden. Studierende aus englischsprachigen Masterstudiengängen sollten dabei insbesondere in den Blick genommen werden.“