Uni-Assist greift ausländischen Studierenden noch tiefer in die Tasche

Hochschulen erhöhen die Zugangsgebühren kräftig

Gestern berichtete der Tagesspiegel, dass die geplante Erhöhung der Gebühren des Vereins uni-assist von den Hochschulen beschlossen worden sei. Künftig müssen Studienbewerber mit ausländischen Bildungsabschlüssen nun deutlich höhere Gebühren zahlen, möchten Sie an einer deutschen Hochschule studieren.

„Die Hochschulen und Universitäten zeigen damit, wie viel Ihnen Studienbewerberinnen und Bewerber aus dem Ausland wert sind“, so Peixin Xian, Sprecherin des Bundesverbands ausländischer Studierender. „Willkommenskultur wird gepredigt, der Griff in die Tasche aber ausgeführt. Studiengebühren durch die Hintertür sind so schon vor Studienbeginn zu zahlen. Allerdings nur für ausländische Studierende, von Deutschen darf per Gesetz keine Gebühr erhoben werden. Diese Diskriminierung nach Herkunft erhöhen die Mitgliedshochschulen sowie der Deutsche Akademische Austauschdienst und die Hochschulrektorenkonferenz jetzt willentlich.“

Der Verein uni-assist bietet als Dienstleistung eine Vorabprüfung ausländischer Hochschulabschlüsse an. Vor der Entscheidung der Hochschule, ob Dokumente für einen Hochschulzugang ausreichen, werden Dokumente mit einer Vorabeinschätzung auf einem Datenblatt aufbereitet. Dadurch werden Personalkosten an den Hochschulen eingespart. Bezahlt wird die Dienstleistung aber nicht von den Hochschulen als Empfängerinnen des Dienstes, sondern von den Bewerberinnen und Bewerbern. Eine Bewerbung über uni-assist ist für Betroffene in der Regel über Zulassungsregelungen an den Hochschulen vorgeschrieben, so dass sie die Gebühren zahlen müssen, wollen sie an einer der zahlreichen Hochschulen überhaupt die geringste Chance haben, einen Studienplatz zu bekommen.

Ein Gedanke zu „Uni-Assist greift ausländischen Studierenden noch tiefer in die Tasche

  1. Auch in WiWi-treff:
    Ich kenne viele Studenten (viele Ausländer), die betroffen sind. Uni-Assist lässt sich die Studenten an den Unis bewerben und ein Paar Tage später schickt er eine Ablehnung mit der Begründung, dass die „Frist für die Bewerbung abgelaufen sei oder Ihre Bewerbung wurde nicht weitergeleitet, da Ihre Unterlagen nicht vollstäntig sind“ .
    Dann frage ich mich, warum lässt Uni-Assist diese Möglichkeit zu. Die Antwort ist einfach… Mit diesem Trick kassiert er im Durchnitt mehr als 100 ? pro Student.
    Er gibt zwar dem Student die Möglichkeit, sich noch einmal innerhalb eines Monats erneut zu bewerben aber die Unis brauchen meistens länger bis sie die neue Bewerbungszeitraum erneut öffnen.

    Politiker, Uni-ReKtoren, Journalisten müssen etwas dagegen tun.

    Ilom

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