Laut dem BAS vorliegenden Informationen werden im eskalierenden Konflikt der Hochschulleitung der Humboldt-Universität Berlin mit der verfassten Studierendenschaft sowie den studentischen Beschäftigten nun die ausländischen Studierenden in Mitleidenschaft gezogen. Da die Universitätsleitung die Studierenden nicht angemessen bezahlen möchte, werden keine Stellenverlängerungen bzw. Stellenneubesetzungen mehr erlaubt, so dass die Studierendenschaft aktuell auch die Stelle der Beratung der ausländischen Studierenden nicht sicherstellen kann.
„Gerade bei Beginn des Semesters ist der Beratungsbedarf ausländischer Studierender besonders hoch“, so Maimouna Ouattara, Sprecherin des Bundesverbands ausländischer Studierender. Es sei höchst wichtig und lobenswert, dass die Studierendenschaft auch eine von der Universitätsverwaltung unabhängige Beratung anbiete. Die Universität müsse dafür Sorge tragen, dass das Beratungsangebot im benötigten Umfang aufrechterhalten wird. „Es versteht sich von selbst, dass gute Arbeit mindestens tariflich entlohnt werden muss. Für uns ist nicht nachvollziehbar, warum die Humboldt-Universität studentische Mitarbeiter*innen nicht nach Tarif bezahlen will oder kann, wo dies doch auch an anderen Universitäten standardmäßig nach TV-L passiert, ohne dass das System zusammenbricht.“ Der Bundesverband ausländischer Studierender spricht sich für eine gute Bezahlung der wichtigen Arbeit aus und fordert die Humboldt-Universität auf, dafür Sorge zu tragen, dass die Stelle schnellstmöglich wieder kompetent besetzt werden kann.
Ausländische Studierende ohne eine angemessene Beratung alleine zu lassen, widerspricht den Anforderungen der Hochschulen wie auch der Studierendenschaften an eine notwendige Orientierung.