Bundesverband ausländischer Studierender fordert dauerhafte Finanzierung von Integrationsmaßnahmen für internationale Studierende und eine tatsächliche, rechtlich abgesicherte Willkommenskultur
Zu den Koalitionsverhandlungen im Bildungsbereich fordert der Bundesverband ausländischer Studierender die zukünftige Regierung auf, die Bedürfnisse der ausländischen Akademikerinnen und Akademiker zu beachten. So müssen
- die Grundlagen geschaffen werden, Maßnahmen zur Integration dauerhaft an Hochschulen zu verankern. Diese müssen durch den Bund im Rahmen eines Nationalen Aktionsplan Migration ausfinanziert und dürfen nicht wie bisher nur von Projekt zu Projekt finanziert werden.
- die Grundlagen der einreise- und aufenthaltsrechtlichen Bedingungen im Sinne einer wirklichen Willkommenskultur überarbeitet und umgesetzt werden, um ausländische Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Fachkräfte anzuwerben.
- das BAföG herkunfts- und elternunabhängig gestaltet werden. Auf keinen Fall darf die anvisierte BAföG-Erhöhung erneut zu einer höheren Hürde für ausländische Studierende werden, indem diese nun nur noch mehr Geld zur Finanzierung ihres Lebensunterhalts für ihren Aufenthaltstitel nachweisen müssen, ohne BAföG beziehen zu dürfen.
- der Stellenwert der Integrationspolitik angehoben werden. Integrationspolitik muss unter Beteiligung der Betroffenen alle Politikbereiche durchdringen.
„Die aktuellen Verhandlungen bieten die Möglichkeit, dass die großen Parteien das Land zukunftsfähig aufstellen“, so Johannes Glembek, Geschäftsführer des Bundesverbands ausländischer Studierender. „Dazu müssen einerseits Mittel durch den Bund aufgebracht werden, die auch dauerhaft verstetigt und nicht nur von Projekt zu Projekt gedacht werden, um Integrationserfolge zu festigen. Andererseits ist es wichtig, Strukturen darauf auszurichten, wovon die Politik lange spricht: eine Kultur in Deutschland zu schaffen, um die dringend benötigten und Zuwandererinnen und Zuwanderer wirklich willkommen zu heißen.“