Die Proteste gegen rassistische Studiengebühren in Freiburg werden vom Bundesverband ausländischer Studierender begrüßt und unterstützt. „Wir freuen uns über die solidarischen Proteste der Studierenden aus Freiburg“, so Maimouna Ouattara, Sprecherin des Bundesverbands ausländischer Studierender (BAS).
„Offensichtlich sind die Grünen in Baden-Württemberg rationalen Argumenten nicht zugänglich. Statt eine ökonomisch, soziale und wissenschaftlich orientierte Politik zu betreiben, sparen sie beim Zukunftsgut der Bildung. Obwohl wir wissen, dass ausländische Studierende der Wirtschaft und sogar der öffentlichen Hand Geld einbringen, soll diese Zielgruppe nun abgeschreckt werden. Das Vorurteil, dass ausländische Studierende aus Drittstaaten viel Geld hätten, ist reiner Populismus und durch wissenschaftliche Daten wie die Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerkes widerlegt. Argumente, dass sich andere Staaten sozial noch selektiver verhalten und höhere Gebühren nehmen, macht das Vorhaben nicht weniger sozial selektierend, wissenschafts- und wirtschaftsfeindlich. Studiengebühren für ausl. Studierende bedeuten eine Auswahl nach Geldbeutel. Es erscheint uns unwahrscheinlich, dass auch gleich viele Studierende weiterhin nach Baden-Württemberg zum Studium kommen werden, und wenn, werden diese vor Ihrer Ankunft bereits nach Geldbeutel selektiert. Weniger und weniger gute ausländische Studierende bedeuten weniger Internationalität auf dem Campus und im Wissenschaftsbetrieb, worunter auch die Deutschen leiden. Es ist ein qualitativer wie auch finanzieller Verlust für die Hochschulen. Die Wirtschaft wird schwieriger gute Fachkräfte gewinnen können, auf Seiten der Studierenden verlieren gerade die Armen. Wir fordern die Landesregierung Baden-Württembergs auf, das Vorhaben zu stoppen, solange die bereits angerichteten Schäden durch die Gebührenandrohungen noch nicht zu groß geworden sind.“
Durch die Gebühren werden mehr arme ausländische Studenten das Studium nicht schaffen, weil sie nebenbei sehr viel arbeiten müssen, so dass Abbrecherquote noch mehr nach oben treibt.