Studie der Prognos AG im Auftrag des BMBF und des DAAD belegt positive volkswirtschaftliche Effekte bereits während des Studiums
Die gestern veröffentlichte Studie belegt, dass ausländische Studierende schon zu Studienzeiten erhebliche positive Wirkungen auf die Volkswirtschaft des Gastlandes haben. Neben den immateriellen Werten fallen diese positiven ökonomischen Effekte umso höher aus, je mehr Studierende aus dem Ausland in das Gastland kommen und nach dem Studium dort auch verbleiben.
„Wir freuen uns, dass neben den zahlreichen positiven Auswirkungen auf Forschung und Lehre für die Hochschulen nun auch noch einmal konzentriert die ökonomischen Vorteile für die Volkswirtschaft hervorgehoben werden“, so Peixin Xian, Sprecherin des Bundesverbands ausländischer Studierender. „Gerade in Deutschland lohnt es sich für die Gesellschaft aufgrund der hohen Sozialabgaben auch ökonomisch, möglichst viele Studierende aus dem Ausland anzuwerben und nach dem Studium zum Bleiben zu motivieren. Das betont der Bundesverband ausländischer Studierender seit Langem – ebenso, dass Studiengebühren für ausländische Studierende Unsinn sind.“
„Traurig finden wir hingegen, dass diese positiven Effekte nicht auch institutionell boniert werden“, merkt Johannes Glembek, Geschäftsführer des BAS an. Die Hochschulen, die immer weiter betriebswirtschaftlich ausgerichtet werden, müssen für internationales Engagement belohnt werden. Wenn sie ausländische Studierende anwerben, aufnehmen und vor allem gut lehren, betreuen und einen Übergang zum deutschen Arbeitsmarkt schaffen, müssen die Hochschulen dafür ausreichend ausgestattet sein. Frau Wanka begrüßt zwar die Befunde der Studie, gleichzeitig streicht ihr Ministerium aber einen Großteil der Gelder für diese Maßnahmen. Wenn dies nicht verlogen ist, ist es zumindest ökonomisches Missmanagement der Bundesregierung.“
Der Bundesverband ausländischer Studierender fordert die sofortige dauerhafte Wiederaufnahme des gestrichenen „Programms zur Förderung der Integration ausländischer Studierender (PROFIN)“ und dessen spürbare Aufstockung.
Bund und Länder müssen die Hochschulen für die Aufnahme ausländischer Studierender ausreichend ausstatten. Fachkräftemangel, demographischer Wandel, die notwendige Internationalisierung der Hochschulen sind nur drei gute Gründe jetzt zu handeln, den Worten Taten folgen zu lassen und dauerhafte Maßnahmen zu schaffen.